Alle Jahre wieder läuft auch für die treueste TYPO3-Installation mit Langzeitunterstützung (LTS) der Support aus. So auch für TYPO3 6.2 LTS, im März 2017.
Ein Upgrade auf Version 7 LTS bringt wieder Sicherheit bis November 2018 und natürlich auch einige neue Features und Verschönerungen, die in solchen neuen Releases TYPO3 noch besser machen.
Auch ist dieses Upgrade als Zwischenschritt erforderlich, um insgesamt auf Version 8 upzugraden.
TYPO3 mit all seinen Möglichkeiten ist nicht trivial, insofern ist solch ein Update nicht unbedingt im Vorbeigehen zu erledigen, sondern es sollte gut vorbereitet werden. Insbesondere wenn das CMS mit Extensions angereichert ist.
Ausgangspunkt für die Vorbereitung sollte zunächst eine Google-Suche zum Thema sein.
Um so eine Suche jetzt durchzuführen, hier klicken.
Immer wieder hervorragend geeignet für Recherchen zum Thema TYPO3 sind die Seiten von jweiland.net.
Zum Thema Update von 6 auf 7 finden sich hier gute Informationen.
Die neuesten Release-Informationen und Installations-Ressourcen finden sich im Downloadbereich von typo3.org, hier die Sprungmarke dorthin.
Im April 2017 kam der letzte Maintenance Release zu TYPO3 6.2 heraus, die Versionsnummer 6.2.31 (Artikel auf typo3.org)
Ende Juli 2018 ist die Version 7.6.31 aktueller LTS-Release.
Zunächst sollte die bislang eingesetzte TYPO3-Installation auf die Version 6.2.31 aktualisiert werden. Das habe ich im vergangenen Jahr bei drei meiner Installationen live im Webspace durchgeführt, zeitweise ging mir ganz schön die Muffe, weil die Websites anschließend weiße Flächen waren oder nur noch Fehlerblöcke mit SQL-Statements anzeigten. Mit etwas Pioniergeist und den richtigen Suchphrasen gelang mir die Operation.
Nur mit Netz und doppeltem Boden
Zur Sicherheit sollte zuvor in jedem Fall sowohl ein Backup der Verzeichnisstruktur, als der der zuständigen Datenbank erfolgen. Läuft etwas schief, dann kann der Status Quo des CMS wiederhergestellt werden. Für mich zumindest in der Theorie, praktisch habe ich es noch nicht probiert, es scheint mir jedoch aufgrund der Komplexität des Systems fast unglaublich, aus einer Archivdatei und einem SQL_Dump alles vollends problemfrei in dem leeren WebSpace eines Servers vollfunktional aufzuspannen. Diese Erfahrung fehlt mir noch.
Bei HostEurope bietet sich dafür ein Backup on the fly an, das vom entsprechenden Verzeichnis auf dem Webspace und der dazugehörenden Datenbank erstellt wird.
Produktverwaltung - Webhosting - Paketname - Restore & Backup - Backup on the fly
Sichern:
auf Backup erstellen klicken
Die komprimierte Datei wird auf dem Server gespeichert und kann anschließend per FTP-Programm heruntergeladen werden. Vorhandene noch nicht gelöschte "Backup on the fly"-Dateien werden beim nächsten "Backup on the fly"-Vorgang nicht mitgesichert.
Die "Backup on the fly"-Datei mit dem Namen "Backup_YYYY-mm-dd-hh-mm-ss.tgz" liegt nun im Stammverzeichnis Ihres Webservers und kann per FTP-Programm heruntergeladen werden. Das erstellte Backup wird automatisch vom System wieder gelöscht. Bitte beachten Sie daher die Hinweise im FAQ-Bereich
Nestpflege vor dem Flug
Mal ehrlich gesagt, habe ich mich in den Jahren nach der Erstinstallation 2014 kaum um die Pflege und Aktualisierung der TYPO3-Kernanwendung und ihrer Erweiterungen bemüht.
So galt es eine Version 6.1.7, eine 6.1.8 und eine 6.2.12 zu aktualisieren.
Folgende Abläufe lese ich aus meinen Aufzeichnungen zu den Installationen:
Nicht mehr kleckern, sondern klotzen
Waren die letzten Schritte der Vorbereitung ziemlich speziell und auch zum Teil richtig heikel, so folgt nun der gröbere Teil des Updates und der ist relativ einfach. Mit Symlinks noch einfacher, doch soweit bin ich jetzt noch nicht.
Ran ans Werk mit einem FTP-Client, wie beispielsweise Filezilla.
Die Verzeichnisse t3lib und typo3 werden umbenannt (z.B. t3lib_server_bis_2017-03-04),
auch die index.php derart umbenennen (z.B. index.php_server_bis_2017-03-04.mybackup ).
Auf dem eigenen Computer gilt es nun lokal die Installationsressource typo3_src-6.2.30.zip zu Öffnen und zu entpacken.
Erforderlich sind der Ordner typo3 und die Datei index.php.
Diese beiden Verzeichnisobjekte werden nun mit Filezilla ins TYPO3-Installationsverzeichnis auf den Webspace hochgeladen. Sie ersetzen dort die umbenannten Objekte.
Das kann etwas dauern. Eleganter wäre eine Lösung direkt über die SSH-Shell, haben wir jetzt aber nicht.
Anschließend könnte die Internetpräsenz wieder funktionieren, das war's nämlich schon. Um die Unterbrechung während des Updates kenntlich zu machen, wäre es sinnvoll für die Dauer der Maßnahme ein entsprechendes Error-Dokument anzuzeigen. Oder erst die Objekte hochzuladen (unter anderen Namen) und dann kurzzeitig umzubenennen.
Und nochmal das Install-Tool
Zum Abschluss der Aktualisierung wird nochmal das Installations-Tool aufgerufen.
Der Upgrade-Wizard hilft hier wiederum bei den ersten Schritten, dann der Database-Analyzer, zu finden über Important Actions. Dort Compare current database with specifications klicken, und behutsam die Datenbankmanipulationen auswählen und durchführen.
Nun noch einen Check for broken exensions veranlassen und Clear all cache klicken.
Ein abschließendes Core-Update zeigt keine weiteren Updates an.
Damit ist das Wichtigste getan, TYPO3 kann nun auf Version 7 gehoben werden.
Unter System environment und Folder structure finden sich unter Umständen noch Hinweise zu Fehl- oder Falschkonfigurationen, die angepasst werden sollten.
Wahrscheinlich hatte ich Glück, dass erst im Frühjahr 2014 TYPO3 nach 2002 wieder meinen Weg kreuzte. Die Aktualisierungen von CMS-Veteranen vor der Version 6 sind wohl noch heikler und aufwandsintensiver.
Eine gute Anleitung zur Vorbereitung des Updates findet sich weitergehend noch hier.
Wie eine Kopie eines TYPO3-Projekt via SSH-Zugang erstellt werden kann steht hier.