Pjotr Iljitsch Tschaikowski - 1840 bis 1893

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wikipedia-Eintrag

zum russischen Komponisten der Romantik im 19. Jahrhundert - 1840-1893

Pjotr Iljitsch Tschaikowski, Öl auf Leinwand, 1893, Nikolai Kusnezow


Pjotr Iljitsch Tschaikowski (russisch Пётр Ильи́ч Чайко́вский anhören?/i, wiss. Transliteration  Pëtr Il’ič Čajkovskij; * 25. Apriljul./ 7. Mai 1840greg. in Kamsko-Wotkinski Sawod, Russisches Kaiserreich; † 25. Oktoberjul./ 6. November 1893greg. in Sankt Petersburg, Russisches Kaiserreich), deutsch Peter Tschaikowsky oder Tschaikowski,[1] war ein russischer Komponist. Bereits zu seinen Lebzeiten wurden viele seiner Werke international bekannt. Heute zählen sie zu den bedeutendsten der Romantik. In Russland gilt er heute als bedeutendster Komponist des 19. Jahrhunderts, obwohl er nicht der Gruppe der Fünf angehörte, sondern die von westlichen Einflüssen geprägte Schule Anton Rubinsteins fortsetzte.

Zu Tschaikowskis bekanntesten Kompositionen zählen seine drei letzten Sinfonien, das Violinkonzert, sein erstes Klavierkonzert, die Ouvertüre 1812 und seine Oper Eugen Onegin. Mit Schwanensee, Dornröschen und Der Nussknacker verfasste er zudem drei der berühmtesten Ballette der Musikgeschichte.


Violinkonzert D-Dur op. 35 von 1878

ist das einzige Violinkonzert des russischen Komponisten Pjotr Iljitsch Tschaikowski. Es zählt zu den bekanntesten und meistgespielten Violinkonzerten überhaupt.
Entstehung

Tschaikowski schrieb das Konzert im März und April des Jahres 1878 in Clarens, einem am Genfersee gelegenen Winzerort. Dort erholte sich Tschaikowski von Depressionen und einem schweren Nervenzusammenbruch, der durch die unglückliche Ehe mit der Konservatoriumsstudentin Antonina Miljukova und seiner unterdrückten Homosexualität ausgelöst worden war. Die positive Wirkung seines Aufenthaltes schlug sich im Konzert nieder, in welchem sich neu gewonnene Lebensfreude manifestierte.[1]

Unterstützt wurde Tschaikowski, der selbst kein praktizierender Violinspieler war, vom Geiger Josef Kotek, Tschaikowskis einstigem Kompositionsschüler. Die Kompositionsarbeiten waren nach drei Wochen abgeschlossen, obwohl Tschaikowski den ursprünglich geplanten Mittelsatz durch das als „Canzonetta“ bekannte Andante ersetzte. Aus dem ursprünglich geplanten Mittelsatz wurde später die Méditation für Klavier und Violine op. 42


Mediendateien

höre selbst . . .


'ne Reise in die Höh' - vom ersten Strich mitnehmender Bogen durch emotionale Spannungswelten mit viel Intensität, abrupten Wechseln, Virtuosität und wundervollem Widererstarken
liegt wohl nicht nur daran, dass Ende der 80er erstmals und bis 2017 einzig diese Interpretation meine Seele berührte - Orchester und Solist spielen kraftvoll und perfekt zusammen, Violine und Violinist erschaffen spürbare Magie aus den Noten

P. I. Tchaikovsky - Violin Concerto in D Major, op. 35 - Isaac Stern

Soloist- Isaac Stern Conductor- Eugene Ormandy The Philadelphia Orchestra

auch hier vom ersten Strich mitnehmender Bogen mit großer Virtuosität
in einigen verlorenen Passagen eine Nuance zu abgeklärt, doch die sich wegbahnende, Hürden erlebende und überwindende Energie wird spürbar in Zauber, Intensität und Wohlklang. Gibt Kraft, fokussiert Gedanken, macht Mut, spendet Trost - ein Lebenselexier

P. I. Tchaikovsky - Violin Concerto in D major, Op. 35 - Itzhak Perlman

Soloist: Itzhak Perlman Conductor: Eugene Ormandy Philadelphia Orchestra

Eine mitnehmende Interpretation
in den ergreifenden Passagen mitunter zu distanziert und perfekt dargeboten - eine gemäßigte Auslage der Intensitäten

PETER I. TSCHAIKOWSKI – Violinkonzert D-Dur op. 35 (David Oistrach, 1963)

DAVID OISTRACH – Violine, Staatskapelle Berlin, Dirigent: GENNADI ROSHDESTWENSKI Abschlusskonzert Berliner Festtage 1963 aus der Deutschen Staatsoper Berlin (DDR)

Not my favoured
auf meinen Boxen klingt Violine oftmals klirrig, Bogenführung mir mitunter zu hart oder scharf

PETER I. TSCHAIKOWSKI – Violinkonzert D-Dur op. 35 (B. Belkin, L. Bernstein, 1975)

BORIS BELKIN (Violine), New York Philharmonic Orchestra, Dirigent: LEONARD BERNSTEIN aus dem Lincoln Center New York, Avery Fischer Hall, 1975.

1. Klavierkonzert op. 23 in b-Moll

entstand 1874 und wurde 1875 in Boston mit Hans von Bülow am Klavier uraufgeführt, dem das Konzert auch gewidmet ist.
Hintergrund

Ursprünglich wollte Tschaikowski das Klavierkonzert seinem Freund und Mentor Nikolai Rubinstein widmen, dem er viel zu verdanken hatte, hatte dieser ihm doch nicht nur eine musikalische Ausbildung ermöglicht, sondern dem mittellosen Tschaikowski auch ein paar Jahre kostenlos Logis und Verpflegung geboten. Doch als er es Rubinstein am Klavier vorspielte, äußerte dieser lediglich maßlose Kritik und Verachtung, hielt das Werk für unrettbar, riet Tschaikowski aber schließlich, es gründlich umzuarbeiten. Rubinsteins Reaktion ging Tschaikowski so sehr zu Herzen, dass er sich noch Jahre später in einem Brief an seine Gönnerin Nadeschda von Meck (1831–1894) mit Entsetzen an diese Szene erinnerte:

„Ich spielte den ersten Satz. Nicht ein Wort, nicht eine Bemerkung … Ich fand die Kraft, das Konzert ganz durchzuspielen. Weiterhin Schweigen. ,Nun?‘ fragte ich, als ich mich vom Klavier erhob. Da ergoss sich ein Strom von Worten aus Rubinsteins Mund. Sanft zunächst, wie wenn er Kraft sammeln wollte, und schließlich ausbrechend mit der Gewalt des Jupiter Tonans. Mein Konzert sei wertlos, völlig unspielbar. Die Passagen seien so bruchstückhaft, unzusammenhängend und armselig komponiert, dass es nicht einmal mit Verbesserungen getan sei. Die Komposition selbst sei schlecht, trivial, vulgär. Hier und da hätte ich von anderen stibitzt. Ein oder zwei Seiten vielleicht seien wert, gerettet zu werden; das Übrige müsse vernichtet oder völlig neu komponiert werden.“

Tschaikowski änderte an dem Konzert nicht eine Note, sondern schickte es dem Pianisten und Dirigenten Hans von Bülow mit der Bitte zu, sich ein Urteil zu bilden. Dieser hatte an dem Konzert nichts auszusetzen und antwortete dem Komponisten: „Ich bin stolz auf die Ehre, die Sie mir mit der Widmung dieses herrlichen Kunstwerkes erwiesen haben, das hinreißend in jeder Hinsicht ist.“[1] Anschließend ließ er es vom Orchester einstudieren und saß bei der Uraufführung 1875 in Boston persönlich am Klavier. Zu wahrem Erfolg verhalf ihm dann doch noch Rubinstein, der seine Meinung zu dem Werk geändert hatte und 1878 eine legendäre Aufführung in Paris gab. Von dort trat das Werk einen regelrechten Siegeszug an; es wurde zu dem am häufigsten eingespielten Klavierkonzert überhaupt und wird darin bis heute von keinem anderen Konzert übertroffen.


Mediendateien

höre selbst . . .



Tschaikowski - Klavierkonzert Nr. 1 B-Moll op. 23 (S. Richter/J. Mrawinski, 1967)

Orchester: Leningrad State Philharmonic Symphony Orchestra Klavier: Swjatoslaw Richter Dirigent: Jewgeni Mrawinski

www.youtube.com/watch

Concerto No. 1 For Piano And Orchestra / ETERNA ‎– 05468/69 / 33 rpm A1 Allegro Non Troppo E Molto Maestoso - Allegro Con Spirito B1 Andantino Semplice (23:45) B2 Allegro Con Fuoco (30:01) Orchester: Leningrad State Philharmonic Symphony Orchestra Klavier: Swjatoslaw Richter Dirigent: Jewgeni Mrawinski Veröffentlicht: 1967 Land: DDR/GDR (German Democratic Republic)